Nicht nur Skulptur! Die Bildhauer der Skulpt(o)uren in Bietigheim-Bissingen

Ausstellungsempfehlung:

Nicht nur Skulptur!
Die Bildhauer der Skulpt(o)uren in Bietigheim-Bissingen

Zitat Städtische Galerie Bietigheim – Bissingen:

“ Nicht nur Skulptur!

Die Bildhauer der Skulpt(o)uren in Bietigheim-Bissingen

26. Juli 2014 – 12. Oktober 2014
Skulpturen von bekannten Bildhauern des 20. Jahrhunderts gehören in Bietigheim-Bissingen zum vertrauten Stadtbild. Längst sind Werke wie Jürgen Goertz’ »Kuh-riosum«, Karl-Henning Seemanns »Flößer« und Gunther Stillings »Janustor« zu modernen Wahrzeichen der Stadt geworden. Mitten im Alltag begegnen die Menschen Kunstwerken, die eine Einheit mit dem historischen Stadtraum bilden und zugleich Akzente setzen. Die Umsetzung einiger spektakulärer Raumgestaltungen wie Reinhard Scherers abstrakte Großplastik für den Bahnhofsplatz oder Jürgen Goertz’ »Turm der Grauen Pferde« für die Fußgängerzone der Bietigheimer Altstadt zeugen von der großen Wertschätzung für Kunst im öffentlichen Raum. Das Spektrum der Skulpturen reicht dabei von klassischen Positionen, u.a. von Gerhard Marcks und Gustav Seitz, bei denen die menschliche Figur dezidiert im Zentrum steht, bis hin zu zeitgenössischen abstrakten Standpunkten wie bei Otto Herbert Hajek. Eine Sonderstellung nehmen die rund 30 Tierplastiken von Fritz Melis ein, der 1958 sein Atelierhaus in der Stadt errichtete und auf vielfältige Weise auf das kulturelle Leben wirkte. Anlässlich des städtischen Jubiläums 2014 würdigt die Ausstellung 16 Bildhauer, die sowohl mit Vorarbeiten zu den Plastiken in Bietigheim-Bissingen, als auch mit weiteren reizvollen Facetten der einzelnen künstlerischen Positionen präsentiert werden. Nicht nur Skulpturen sind bei vielen der ausgestellten Bildhauer zu entdecken. So zeigt sich etwa Alfred Hrdlickas thematische Auseinandersetzung mit dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus zum Einen in seiner Bronzeskulptur zu Dietrich Bonhoeffer vor der Bietigheimer Stadtkirche und zum Anderen in einem eindrücklichen Grafikzyklus zu den Ereignissen des 20. Juli 1944. Hingegen eröffnet sich der Kosmos von Fritz Schwegler, dessen »Kunstläuferin« und »Wächter« auf einfache Grundformen reduziert, dennoch präzise und poetisch sind, in geschriebenen und gezeichneten Notationen sowie in äquivalenten Kleinskulpturen. Damit werden in der Ausstellung die Bietigheimer Skulpturen in den Kontext des Gesamtwerkes der einzelnen Bildhauer gestellt – und für den Betrachter erweitert sich der Blick auf die vertraute Umgebung, was zum Wiederwahrnehmen der Skulpturen im öffentlichen Raum oder gar zum Neuwahrnehmen führt.“